Landesarbeitsgemeinschaft Schulchor in Bayern

Startseite der Landesarbeitsgemeinschaft Schulchor

Das erste „fremde“ Web-Projekt, das ich starten durfte, war der Internetauftritt der Landesarbeitsgemeinschaft Schulchor in Bayern (www.schulchor-bayern.de). Die Landesarbeitsgemeinschaft wurde im Oktober 2004 vom bayerischen Kultusministerium gegründet. Da ich zur damaligen Zeit noch ein Schüler von Eva-Maria Atzerodt, der neuen Landesbeauftragten für die bayerischen Schulchöre, war, wurde ich gefragt, ob ich nicht Zeit und Lust hätte, die Homepage für die Landesarbeitsgemeinschaft zu erstellen. Da ich damals schon an der Homepage des Reuchlin-Gymnasiums mitgearbeitet habe, war die Wahl recht schnell auf mich gefallen. Die erste Version der Homepage wurde erstellt, insbesondere mit einer Literaturliste, einem Fortbildungsregister und der Ideenbörse.

Statischer Inhalt auf www.schulchor-bayern.de

Nach einiger Zeit wurde von Fabian Schüssler ein Flyer für die Landesarbeitsgemeinschaft entworfen, nach dessen Gestaltung sich auch das neue Design der Homepage richten sollte. Zum Relaunch wurden die Seiten komplett neu aufgezogen, d. h. auch der PHP-Quellcode im Hintergrund komplett neu geschrieben; die Site der Landesarbeitsgemeinschaft war mein erstes PHP-basiertes Webprojekt und damit logischerweise voll kleiner Fehler und Sicherheitslücken. Dabei wurde auch der Grundstein für das PHP-gestützte Seitenstruktursystem gelegt, welches inzwischen bei den meisten meiner Projekte (auch hier auf hoeppymedien.de) zum Einsatz kommt.

Die Seiten der LAG sind in drei verschiedenen Ausführungen verfügbar: Nach den Empfehlungen des W3C, welche die Seitenelemente mit absolut positionierten Blockelementen darstellt; im Tabellendesign für ältere Browser, insbesondere für den Internet Explorer 6; sowie als Minimalversion, die mit den gleichen Elementen arbeitet wie die W3C-Version, allerdings komplett ohne Stylesheets – die Funktionalität der Seite ist auch hier völlig gegeben.

Die Literaturliste

Eine Besonderheit der Site ist sicherlich die Literaturliste. Hierbei haben Benutzer die Möglichkeit, Chorstücke in die Datenbank einzutragen und diese zu kommentieren. Über eine umfassende Suchmaske lassen sich die Stücke auf gewünschte Eigenschaften einschränken. Bei jedem Aufruf der Seite werden in der Kategorie „Kennen Sie schon…?“ drei zufällig aus der Liste ausgewählte Stücke angezeigt.

Beim Internetauftritt Landesarbeitsgemeinschaft Schulchor wurde zudem eine Schutzmaßnahme gegen Spam-Einträge in Formularen getestet, die bisher noch nicht überwunden werden konnte. Da auf den alten Seiten immer wieder Spam-Einträge in den Listen – insbesondere in der Ideenbörse – gelöscht werden mussten, musste ich nun nach einer Methode suchen, die die Spambots recht zuverlässig abhalten kann. Dabei wollte ich aber kein Captcha verwenden, da ein Captcha-System recht aufwändig zu erstellen ist, bestehende Captcha-Systeme immer wieder geknackt werden und zudem Captchas oft nicht richtig gelesen werden können. Deshalb habe ich eine Technik mit mehreren „Spambot-Fallen“ eingebaut, von denen nur eine vom Benutzer gesehen wird: Der sogenannte Spamschutz-Haken. Dabei muss ein standardmäßig gesetzter Haken mit der Beschriftung „Dieser Eintrag ist Spam und darf gelöscht werden“ entfernt werden. Netterweise hat das HTML-Feld des Hakens auch noch den Namen „agb“ oder etwas ähnliches, sodass der Bot mit höherer Wahrscheinlichkeit davon ausgeht, dass dieser Haken gesetzt werden muss. Zudem gibt es noch andere, versteckte Maßnahmen (die ich hier nicht näher erläutern will), welche ggf. einen Fehler auslösen. Als menschlicher Benutzer wird man darauf hingewiesen, dass man in eine Spam-Falle gelaufen ist, die ausgefüllten Felder bleiben aber erhalten, sodass man seinen Fehler (in der Regel den gesetzten Spamschutz-Haken) beheben kann. Um den Schutz noch ein bisschen effektiver zu machen, erscheint der Haken nach jedem fehlgeschlagenen Versuch wieder. Dennoch ist für einen Benutzer der Aufwand, einen Haken zu entfernen, wesentlich schneller zu bewältigen, als ein Captcha abzutippen. Und bisher ist es auch noch keinem Spambot gelungen, diese von mir gestellten Hürden zu überwinden. Ich hoffe, dass das in absehbarer Zeit so bleibt, falls nicht, gibt es schon Ansätze für eine Erweiterung des Schutzes.

Für die Mitglieder der Landesarbeitsgemeinschaft gibt es einen kleinen Administrationsbereich, in welchem Einträge in der Datenbank geändert oder gelöscht werden können. Auch die eigene Vita kann bearbeitet werden. Dadurch kann bei solch einfachen Dingen, die man auch ohne weitreichende Kenntnisse von HTML bewerkstelligen kann, das „Nadelöhr Webmaster“ umgangen werden. Bei komplizierteren oder weiterreichenden Dingen hat sich allerdings – auch bei anderen Projekten – herausgestellt, dass der Änderungsauftrag doch lieber an den Webmaster weitergegeben wird. Insofern steckt kein komplettes Content Management System (CMS) im Hintergrund, sondern lediglich eine Schnittstelle zum Bearbeiten der Datenbank.

Alle Texte sind erstellt von Daniel J. Höpp und stehen unter der Creative Commons Attribution Share Alike Lizenz 3.0 (cc-by-sa)